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Nachrufe

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An dieser Stelle wird der Nachruf von Oberkirchenrat in Ruhe Dr. Peter Friedrich angezeigt.
An dieser Stelle wird der Nachruf des ehemaligen nebenamtlichen Mitglieds der Kirchenleitung Ernst Tilly angezeigt.

Personalnachrichten

Nr. 20Personalnachrichten der Theologinnen und Theologen

Ordinationen

Pfarrerin Katharina Friedrich am 31. August 2025 in Herten.

Berufungen in den Probedienst

Zum 1. Oktober 2025 als Pfarrerin/Pfarrer im Probedienst:
Benjamin Anicker,
Marc-Robin Bischoff,
Christoph Baron von Engelhardt,
Johannes Hanke,
Dr. Maria Hinsenkamp,
Dr. Annabel Höpfner,
Madlene Klara Maciejczyk,
Mareike Mengel.

Berufungen

Pfarrerin Anika Swantje Prüßing zur Pfarrerin der 1. Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Bad Sassendorf, Ev. Kirchenkreis Soest-Arnsberg, zum 1. Oktober 2025,
Pfarrer Thomas Rabenau zum Pfarrer der 2. Vertretungspfarrstelle im Übergang des Ev. Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein zum 1. November 2025,
Pfarrerin Sandra Sterke-Menne zur Pfarrerin der 18. Kreispfarrstelle des Ev. Kirchenkreises Dortmund zum 1. Oktober 2025,
Pfarrerin Linda Stucke-Troks zur Pfarrerin der 2. Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Gohfeld, Ev. Kirchenkreis Vlotho, zum 1. Oktober 2025.

Ruhestand

Pfarrer Ernst-Martin Barth, 2. Pfarrstelle der Ev. Christus-Kirchengemeinde Buer, Ev. Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid, zum 1. November 2025,
Pfarrerin Annette Beer, 2. Pfarrstelle der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Herford-Mitte-Land, Ev. Kirchenkreis Herford, zum 1. November 2025,
Pfarrer Johannes Beer, 5. Pfarrstelle der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Herford Mitte-Land, Ev. Kirchenkreis Herford, zum 1. November 2025,
Pfarrer Gisbert Biermann, 1. Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Frömern, Ev. Kirchenkreis Unna, zum 1. November 2025,
Pfarrerin Ursula Groß, 1. Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Gleidorf, Ev. Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein, zum 1. November 2025,
Pfarrerin Rebekka Klein, 1. Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Bockum-Hövel, Ev. Kirchenkreis Hamm, zum 1. November 2025,
Pfarrerin Angelika Ludwig, 1. Pfarrstelle der Ev. Mirjam-Kirchengemeinde Ascheberg Drensteinfurt, Ev. Kirchenkreis Münster, zum 1. November 2025.

Todesfälle

Pfarrer i. R. Hans Peter Adler, zuletzt Pfarrer im Ev. Kirchenkreis Vlotho, am 11. August 2025 im Alter von 85 Jahren,
Pfarrer i. R. Hartmut Bandorski, zuletzt Pfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Oppenwehe, Ev. Kirchenkreis Lübbecke, am 13. August 2025 im Alter von 86 Jahren,
Pfarrer i. R. Eberhard Bangert, zuletzt Pfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Sölde, Ev. Kirchenkreis Dortmund-Süd, am 21. August 2025 im Alter von 88 Jahren,
Pfarrer i. R. Karl-Hermann Bortz, zuletzt Pfarrer im Ev. Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid, am 1. August 2025 im Alter von 67 Jahren,
Pfarrer i. R. Otto Flender, zuletzt Pfarrer im Ev. Kirchenkreis Minden, am 29. Juli 2025 im Alter von 95 Jahren,
Oberkirchenrat i. R. Dr. Peter Friedrich, zuletzt Oberkirchenrat im Landeskirchenamt der Ev. Kirche von Westfalen, am 3. September 2025 im Alter von 81 Jahren,
Pfarrer i. R. Volker Maak, zuletzt Pfarrer im Ev. Kirchenkreis Dortmund, am 4. September 2025 im Alter von 67 Jahren,
Pfarrer i. R. Friedhelm Rehm, zuletzt Pfarrer der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Senne, am 29. August 2025 im Alter von 93 Jahren,
Pfarrer i. R. Johann Hinrich Samwer, zuletzt Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Letmathe, Ev. Kirchenkreis Iserlohn, am 30. August 2025 im Alter von 87 Jahren.

Nr. 21Sonstige Personalnachrichten

Titelentzug

Herrn Ulrich Stötzel ist mit Wirkung vom 8. August 2025 der Titel Kirchenmusikdirektor rechtskräftig entzogen. Die Urkunde vom 30. April 1991 zur Verleihung des Titels „Kirchenmusikdirektor“ wurde trotz rechtskräftiger Rückforderung nicht zurückgegeben. Die im Kirchlichen Amtsblatt Nr. 4 vom 21. Juni 1991 S. 132 bekannt gemachte Urkunde wird hiermit öffentlich für kraftlos erklärt. Die Führung des Titels „KMD“ durch Herrn Ulrich Stötzel ist rechtswidrig.

Anstellungsfähigkeit als Gemeindepädagogin/Gemeindepädagoge

Die Anstellungsfähigkeit als Gemeindepädagogin hat folgende hauptberufliche Mitarbeitende in Verkündigung, Seelsorge und Bildungsarbeit erlangt:
Rebekka Lücking.

Rezensionen

Die Buchbesprechungen werden allein von den jeweiligen Rezensentinnen und Rezensenten verantwortet.

Nr. 22Simone Paganini:
„Warum sind immer die Juden schuld? Antisemitismus in der Bibel“
Rezensent: David Benjamin Schneider

Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 1. Auflage 2025, 176 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag, 20 €, ISBN 978-3-451-60145-3
Mit seinem Buch „Warum sind immer die Juden schuld? Antisemitismus in der Bibel“ legt Simone Paganini, Professor für Biblische Theologie an der RWTH Aachen, ein kompaktes, aber ambitioniertes Buch vor, das den Ursprüngen des Antisemitismus in den biblischen Texten nachspürt und deren Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart beleuchtet. Bekannt ist Paganini für seine ungewöhnlichen Zugänge zur Bibel, etwa in populärwissenschaftlichen Vergleichen mit „Star Wars“. Sein neues Werk widmet sich jedoch einem ausgesprochen ernsten Thema: der Genese und Entwicklung judenfeindlicher Denkmuster, die er als „längsten roten Faden der Menschheitsgeschichte“ bezeichnet (S. 167).
Das Buch gliedert sich in drei Hauptteile. Im ersten Abschnitt entwickelt Paganini eine Arbeitsdefinition von Antisemitismus. Während gängige Erklärungen, wie die Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus, stark auf manifeste Feindseligkeit oder Gewalt verweisen, versucht er, bereits subtile Anzeichen sichtbar zu machen. Dazu formuliert er sechs zentrale Kategorien: Abstrahierung, Monstrifizierung, Dehumanisierung, Kollektivierung, Sündenbockmechanismen und Marginalisierung. Diese ermöglichen es, auch in antiken Texten bestimmte Muster systematisch zu erfassen. Der Ansatz überzeugt durch Klarheit und Nachvollziehbarkeit, eröffnet aber zugleich methodische Probleme: Lässt sich ein Phänomen, das im 19. und 20. Jahrhundert seine moderne Gestalt fand, auf vormoderne Texte anwenden, ohne dabei deren Eigenlogik zu verfehlen?
Der zweite Teil untersucht die hebräische Bibel. Paganini zeigt, wie sich bestimmte Darstellungen oder Fremdzuschreibungen antisemitisch interpretieren lassen, etwa in der pauschalen Negativzeichnung von Gruppen oder in der Zuschreibung kollektiver Schuld. Allerdings neigt die Analyse dazu, jüdische Akteure vornehmlich als passive Opfer zu schildern. Aspekte von Eigenständigkeit oder bewusster Abgrenzung, wie etwa die Ablehnung des Kaiserkults oder der Betonung religiöser Identität, bleiben teilweise einseitig beleuchtet. Dadurch entsteht teilweise der Eindruck einer vereinfachten Opfer-Täter-Struktur.
Im dritten Teil richtet sich der Blick auf das Neue Testament, wo Paganini besonders das Johannesevangelium untersucht. Hier gelingt ihm eine der stärksten Passagen des Buches: Er arbeitet heraus, wie einzelne Formulierungen, losgelöst von ihrem historischen Kontext, über Jahrhunderte als Legitimation für judenfeindliche Vorurteile dienten. Die Analyse macht deutlich, dass antisemitische Ideologien biblische Texte oft selektiv und interessengeleitet auslegen. Die ursprüngliche Intention spielt dabei kaum eine Rolle, entscheidend ist ihre spätere Wirkungsgeschichte.
Paganinis Buch bewegt sich damit zwischen historischer Analyse und gegenwartsbezogener Reflexion. Es zeigt eindringlich, wie flexibel antisemitische Muster sind und wie sie sich in verschiedenen Epochen neu ausprägen. Zugleich offenbart das Buch die methodische Schwierigkeit, moderne Analysekategorien bruchlos auf antike Texte zu übertragen. Manche Argumente wirken dadurch forciert, einige Kontexte bleiben unscharf. Gleichwohl überwiegt der Gewinn: Die systematische Gliederung erlaubt einen schnellen Zugang, die Textbeispiele sind gut gewählt und die Diskussion ist für ein breiteres Publikum verständlich aufbereitet.
Besonders hervorzuheben ist die umfangreiche Literaturliste am Ende, die den Leserinnen und Lesern weiterführende wissenschaftliche Orientierung bietet. Für Studierende wie auch für interessierte Laien eröffnet das Buch damit eine fundierte Einstiegsmöglichkeit in die Antisemitismusforschung. Trotz mancher Vereinfachung in der historischen Einordnung erfüllt es seinen Anspruch, die religiösen Wurzeln judenfeindlicher Denkmuster offenzulegen und ihre Relevanz für die Gegenwart sichtbar zu machen.
Insgesamt ist „Warum sind immer die Juden schuld? Antisemitismus in der Bibel“ ein anregendes und gut lesbares Werk, das wichtige Impulse zur Diskussion über Antisemitismus im Kontext der Bibel setzt. Es schärft das Bewusstsein dafür, wie tief historische Deutungsmuster in gegenwärtige Vorurteile hineinwirken, und trägt so zu einem besseren Verständnis der Kontinuität und Wandlungsfähigkeit antisemitischer Denkfiguren bei.
An dieser Stelle wird die Werbung der Handelsgesellschaft für Kirche und Diakonie mbH (HKD) angezeigt.
Impressum
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